Die Suche nach dem richtigen Hochzeitsfotografen mag nicht ganz so kompliziert sein wie die Suche nach dem passenden PartnerIn fürs Leben. Ein paar Gedanken kann, soll oder muss man sich aber doch dazu machen. Und so könnt ihr schon bald einen wesentlichen Punkt auf der langen to-do-Liste für den gesamten Hochzeitstag streichen. Nachfolgend meine 10 Tipps, damit ihr euren perfekten Hochzeitsfotografen findet.

1. Sucht und bucht früh genug

Eine Hochzeit wird meist über eine längere Zeit geplant, oft ein ganzes Jahr vorher oder mehr. Die Suche nach den verschiedensten Hochzeits-Dienstleistern ist ein wesentlicher Bestandteil davon. Wie die Kirche bzw. das Standesamt und die Party-Location sollte auch der Fotograf früh genug reserviert werden. Dann habt ihr die besten Chancen, den Wunsch-Fotografen für Euch zu reservieren, bevor ihn jemand an dem Datum wegschnappt. Der gute Hochzeitsfotograf wird sehr oft weit voraus gebucht.

Suche nach dem Hochzeitsfotograf

Die obige Grafik zeigt, dass im Januar die Hauptsaison ist, was die Suche nach dem Hochzeitsfotograf betrifft. Sei es ob den guten Vorsätzen, oder den kalten Winternächten; Gesucht wird vor allem in den ersten zwei Januar-Wochen.

2. Hört auf Empfehlungen

Gut möglich, dass Ihr in Eurem Bekanntenkreis Hochzeitspaare habt, die einen Fotografen engagiert haben. Fragt nach, wie die Fotos geworden sind, wie die Chemie gepasst hat und wie der Tagesablauf war. Hat sich der Fotograf professionell und unauffällig verhalten oder sich in den Vordergrund gedrängt? Hat er die Bilder in einer vernünftigen Zeit abgeliefert, hoffentlich ohne Wasserzeichen und andere komische Zusatzleistungen. Haben sie Freude an den Bildern und würden sie ihn wieder engagieren?

3. Hört NICHT NUR auf Empfehlungen

So wichtig der vorherige Tipp ist – etwas sollte man aber beachten: Die Meinung von anderen ist nicht allgemein gültig. Erstens gefällt nicht allen das Gleiche. Ihr habt wahrscheinlich auch andere Vorstellungen von tollen Ferien (Wanderferien vs. Party in Ibiza – beides kann toll sein), Wohnungseinrichtung, Auto, Kleidung, etc. Und zweitens sind Eure Freunde ziemlich sicher selbst keine Foto-Profis und deshalb eben nicht in der Lage, die Qualität von Fotos kompetent beurteilen zu können. Fazit: Meinungen von Dritten durchaus entgegen nehmen, aber auch kritisch beurteilen und mit den eigenen Vorstellungen abwägen.

4. Schaut nicht nur auf den Preis

Die grösste Diskussion ist immer der Preis. Ist dies beim Kleid, den Ringen, beim Essen, bei der Location und all den anderen Budget-Posten auch der Fall? Vielleicht organisiert man ein paar Lachs-Brötli weniger und nur der 2.-teuerste Wein, wenn dafür mehr für die Erinnerungen für die Ewigkeit bleibt?! Hochzeitsfotos werden auch noch den Enkelkindern gezeigt. Genau daran zu sparen, um es anschliessend ein Leben lang zu bereuen, ist wahrscheinlich die falsche Entscheidung. Ein Profi-Fotograf bietet Qualität und wird die billig-Angebote von Hobby-Knipsern nicht mitgehen. Wie so oft im Leben gilt: Man bekommt, wofür man bezahlt!

5. Stellt eure must-haves zusammen

Macht euch ein paar Gedanken, was Ihr von eurem Fotografen erwartet. Was ist euch wichtig? Was eher weniger? Wie lange soll er euch begleiten? Schon am Morgen bei den Vorbereitungen; und bis zur rauschenden Party am Abend? Oder nur die Trauung mit Apero und Paar-Fotos. Und was seid ihr bereit zu bezahlen? Manchmal ist es auch gut zu wissen, was man sicher nicht will, um eine Auswahl zu treffen.

6. Vorsicht bei Vergleichen: ein Smart ist kein BMW Cabrio

Der Vergleich von Fotografen ist eine heikle Sache. Oft hört man: A kostet die Hälfte von B, also nehmen wir A. Es heisst aber noch lange nicht, dass Ihr die gleiche Dienstleistung bekommt. Jeder kann sich Fotograf nennen und eine Website ins Internet stellen. In der Regel gibt es Gründe für den Preisunterschied, auch wenn man es am Anfang nicht wahrhaben will. Denkt daran: Ein Auto A (Smart) kostet den Bruchteil von Auto B (BMW Cabrio). Trotzdem bekommt Ihr nicht das gleiche, obwohl sich beides Auto nennt, ein Steuerrad und 4 Räder hat. Oder gibt es irgendwo eine (echte) Rolex-Uhr zu Swatch-Preisen?

7. Beschränkt die Suche nicht regional

Der Fotograf muss nicht zwingend aus der gleichen Region stammen, von der ihr herkommt bzw. wo ihr heiratet. Die Spesen für die Anfahrt machen einen Bruchteil vom ganzen Auftrag aus oder können je nach Auftragsvolumen auch inklusive sein. Deshalb sollten andere Kriterien entscheidend sein. Wenn man von einem guten Fotografen gehört hat, der vielleicht 50 km weit weg wohnt, ist das kein Grund, ihn nicht trotzdem anzufragen.

8. Bildstil beachten

Jeder Fotograf hat seinen Bildstil. Von ausgeflippt, experimentierfreudig, detailverliebt, farbig & poppig, schwarzweiss & retro, modern oder eher konservativ, kein Fotograf ist wie der andere. Macht euch Gedanken, was Ihr für Fotos haben möchtet, und lasst euch umgekehrt vom Fotografen Beispiele zeigen. Am besten eine ganze Reportage, nicht nur einzelne Best-of Bilder. Ein guter Schnappschuss kann ja jedem mal gelingen.

9. Sympathie entscheidet

Der Hochzeitsfotograf begleitet euch an eurem schönsten und wichtigsten Tag. Da sollte auch die Sympathie untereinander stimmen. Viele Fotografen halten sich eher im Hintergrund, andere gehen wild drauflos und sind sehr aufdringlich. Eine gute Atmosphäre führt automatisch zu besseren, sprich natürlicheren, spontanen und unverklemmten Fotos. Auch mit den Gästen wird sich der Fotograf auseinandersetzen und sich “unters Volk” mischen. Ein umgänglicher Typ ist deshalb sicher von Vorteil. Insgesamt fällt der Fotograf vor allem den Gästen auf – oder am besten eben nicht…

10. Vorgängiges Fotoshooting zum kennenlernen

Wenn ihr Punkt 1 beherzigt und den Fotografen frühzeitig bucht, bleibt auch Zeit für ein Engagement Fotoshooting, Verlobungsshooting oder wie man es nennen möchte. Dies dient nicht nur für Euch als Erinnerung, sondern vor allem zum gegenseitigen Kennenlernen. Im Weiteren können die Fotos gleich für die Einladungskarten verwendet werden.