Der Lockdown in Luzern wegen dem Corona Virus begann wie in der ganzen Schweiz am 16. März 2020 mit Ausrufung der “ausserordentlichen Lage” und sollte bis 19. April gelten. Er wurde dann bis am 26. April verlängert. More to come. Auf weitere Infos verzichte ich jetzt aufgrund der komplexen Gesamtsituation. Tatsache ist, dass am Ostersonntag 2020 der 12. April war und wir somit irgendwie ghaue oder gstoche auf 28 Tage kommen; zu englisch: 28 days. Warum dies für diesen Blog-Beitrag das Thema ist, will ich nachfolgend erklären.

Vor langer Zeit hab ich mir den Film “28 days later” aus dem Jahre 2002 angeschaut. Das ist einer dieser unzähligen Zombie-Filme, die eines gemeinsam haben: ausgestorbene, leere Städte. Es geht darum, dass London von Zombies überrannt wurde und alle, die noch nicht gebissen wurden, sich irgendwo verschanzt haben. Ein Einziger wacht im Spital auf, in einer leeren Stadt. Niemand getraut sich auf die Strasse. London menschenleer! Eigentlich unvorstellbar. Etwa so wie mein allerliebstes New York in diesen Tagen. Leer. Sleeping. Unvorstellbar…  – – – Auch “I am Legend” mit Will Smith könnte man in die Reihe der leere-Städte-Zombie-Movies einordnen und so weiter und so weiter. Trotzdem war und ist immer noch “28 days later” ein Sinnbild für diese leeren Strassen und Szenerien. Das hat mich damals schon irgendwie beeindruckt – was wäre wenn…?!

Das nachfolgende Foto zeigt eine Szene aus dem Film “28 days later”; stammt also – leider – nicht von mir.

28 days later

Speziellerweise hatte ich immer die Vision, Luzern in diesem Sinne abzubilden. Leer, ausgestorben, 28 days later. Nun gut. Häufig ist Luzern auch ausgestorben, wenn wir die Altstadt nach Ladenschluss oder so als Beispiel nehmen. Trotzdem ist hier und dort mal ein Restaurant/Bar doch noch geöffnet, oder Leute/Verkehr ist vorhanden. Ganz down ist Luzern dann doch nicht.

Vor allem seit letztem Sommer habe ich mich immer wieder auf die Beine gemacht, Luzern à la “leer” zu fotografieren. Ich habe ein paar Zeiten ausprobiert: Nach Ladenschluss, bei Regen oder Schnee/Kälte. Irgendwie ist doch immer noch etwas Leben da. Ein “Trick” wäre, mit Filtern die Belichtungszeit zu verlängern und dadurch bewegende Objekte zum Verschwinden bringen. Ist eine Variante. Kann man machen. Offene Restaurants im Stadtbild sind aber dann immer noch nicht geschlossen.

Und dann, dann kam es wie es gekommen ist. Nicht mit Zombies, sondern einem Virus. Die Schweiz im Lockdown. Und plötzlich war meine Vorstellung eine Realität. Nicht dass ich das hoffte, so ein Lockdown. Umso surealer ist es. Luzern 28 days later. Die genaue Anzahl Tage spielt keine Rolle, auch wenn es mehr oder weniger auf Ostern hingekommen ist. Was ich zeigen möchte, ist ein leeres Luzern im Sinne des Filmes, der mich dazumal auf verschiedene Weisen beeindruckt hat. Ich habe mich am Ostersonntag Morgen aufgemacht und ein paar Eindrücke festgehalten.